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13.12.2023

TIWAG-Kraftwerk Imst-Haiming in der Warteschleife

Im Feber dieses Jahres hat die UVP-Behörde im Amt der Tiroler Landesregierung grünes Licht mit einem positiven Bescheid für das Kraftwerksvorhaben Imst-Haiming gegeben. Aufgrund mehrerer Beschwerden fand diese Woche eine öffentliche Behandlung des Vorhabens am Bundesverwaltungsgericht in Wien statt.

Die beiden vom Richter beauftragten Gutachter wurden dabei aufgefordert, eine Vertiefung ihres vorgelegten Gutachtens zum Thema der „Verhinderung der Erreichung des guten ökologischen Potentials“ bis Mai 2024 durchzuführen. TIWAG arbeitet dabei proaktiv mit den Gutachtern zusammen und stellt alle notwendigen Daten transparent und unverzüglich zur Verfügung.

„TIWAG ist überzeugt, dass das Vorhaben Imst-Haiming wesentliche Verbesserungen für die Ökologie des Inn, im speziellen für die Fische, bringen wird. Daher sehen wir auch dem vertieften Gutachten positiv entgegen und freuen uns auf einen raschen Fortgang des Verfahrens um die Energiewende in Tirol voranzutreiben“, betont TIWAG-Projektleiter Robert Reindl.

Mit dem geplanten Kraftwerk kann die bereits einmal im Kraftwerk Prutz-Imst abgearbeitete Wassermenge noch einmal genutzt werden. Das Triebwasser wird dazu über einen 14 Kilometer langen Stollen von Imst nach Haiming geleitet und dort in einem unterirdischen Kavernenkraftwerk verarbeitet. Es wird dabei kein zusätzliches Wasser aus dem Inn eingezogen und kein zusätzliches Wehr am Inn errichtet. Auch die Wasserrückführung in den Inn erfolgt über ein neu zu errichtendes Ausgleichsbecken und wird dem Inn dadurch gedämpft zurückgegeben. „Die Schwallsituation am Inn und damit der Lebensraum für die Fische wird wesentlich verbessert“, betont Robert Reindl. Die naturverträgliche Planung und Umsetzung des Vorhabens ist TIWAG dabei genauso wichtig, wie die erneuerbare Energieerzeugung.

Nach Fertigstellung können in der neuen Anlage rund 252 Millionen Kilowattstunden Grundlaststrom erzeugt werden. „Das Kraftwerk Imst-Haiming ist damit ein weiterer Baustein in Richtung nachhaltiger und selbständiger Energieversorgung im eigenen Land“, steht für den zuständigen Bauvorstand Alexander Speckle fest. Die Bauzeit ist mit rund fünf Jahren veranschlagt. 2015 hat TIWAG das Projekt bei der Behörde eingereicht.