Antworten auf Ihre Fragen!

Seit einiger Zeit steht die Energiebranche und damit auch die TIWAG-Gruppe besonders im Rampenlicht. Das ist durchaus verständlich. Vor der Energiekrise hat sich kaum jemand Gedanken über den Strom aus der Steckdose oder die warme Wohnung gemacht. Es hat einfach funktioniert.

Hinter diesem Funktionieren steht allerdings ein sehr komplexes und nicht leicht zu verstehendes System. Es ist ein langer Weg, bis der Strom, der für unser tägliches Leben benötigt wird, genau in dem Moment zur Verfügung steht, in dem er von uns benötigt wird.

Als Landesenergieversorger kümmern wir uns darum, Tirol jeden Tag und bis ins letzte Tal sicher mit sauberer Energie zu versorgen. Es ist unser oberstes Ziel, die sichere Strom-, Gas- und Wärmeversorgung für die Menschen in unserem Land zu gewährleisten.

Deshalb wollen wir an dieser Stelle aufklären und die vielen entstandenen Fragen mit Fakten beantworten – kurz und leicht verständlich.

Verantwortung für Tirol

Strom, Gas und Wärme 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag. Immer und überall – das nennt man Versorgungssicherheit. Die TIWAG-Gruppe mit ihren rd. 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern arbeitet ständig an diesem Auftrag.

Gerade die vergangenen Jahre mit ihren verschiedenen Krisen zwischen Corona und Kriegen stellten uns alle vor große Herausforderungen. Auf TIWAG war und ist Verlass. Wir konnten zeigen, dass ein Landesenergieversorger einen besonderen Mehrwert für die Gesellschaft bringt.

Als die Preise am Energiemarkt noch nie dagewesene Höhen erreichten und viele Stromanbieter ihre Kundinnen und Kunden alternativlos kündigten, ging TIWAG den gegenteiligen Weg. Wir konnten die Preise auch während der Krise stabil halten und all jene Kundinnen und Kunden aufnehmen, die von anderen Lieferanten gekündigt wurden.

Um in Österreich auch wirklich für Lieferausfälle von russischem Gas gerüstet zu sein, hat TIWAG viel Geld in die Befüllung eines Gasspeichers investiert und ihre Speicherseen im Interesse der Versorgungssicherheit sparsam bewirtschaftet, auch wenn dies zusätzliche Kosten verursachte.

Nur zusammen können wir Krisen bewältigen und gestärkt in die Zukunft gehen.

Unsere Energie: immer günstig und garantiert sauber

TIWAG war und ist immer einer der günstigsten Landesenergieversorger – vor, während und nach der Energiekrise.

Nicht zuletzt deswegen haben wir so viele Kundinnen und Kunden im Privatbereich wie noch nie zuvor. Für viele Menschen zählt letztendlich der Preis – und das zu recht. Strom ist kein Luxusprodukt und darf es auch zukünftig nicht werden.

Unsere Lauf- und Schwellkraftwerke helfen uns dabei, einen der günstigsten Endkundenpreise aller Landesenergieversorger zu bieten.

Wir können den in unseren (Pump-)Speicherkraftwerken erzeugten Strom am europäischen Strommarkt zur Integration der Wind- und PV-Erzeugung in das öffentliche Netz intelligent einsetzen. Mit den daraus erzielten Erlösen werden die notwendigen Investitionen für den Ausbau der erneuerbaren Erzeugung und der Netze teilweise finanziert.

In Tirol wird viel Strom erzeugt, aber leider nicht genug für den immer größer werdenden Energiehunger in unserem Leben. Schon jetzt muss TIWAG für die Versorgung ihrer Endkunden insbesondere im Winter mehr Strom am europäischen Markt zukaufen, als wir physikalisch dorthin liefern. Um das Stromnetz stabil zu halten, muss immer genau die Menge an Strom zur Verfügung stehen, die gerade verbraucht wird. Sekunde für Sekunde.

Durch sogenannte „Zertifikate“ stellen wir dabei sicher, dass unser Strom zu 100 % sauberen Ursprungs ist. Da die Herkunft von einmal erzeugtem Strom im Netz nicht mehr nachvollziehbar ist, kann die saubere Erzeugung nur so sichergestellt werden und es bestehen diesbezüglich strenge gesetzliche Regelungen.

Die Tirolerinnen und Tiroler profitieren
von der Eigenerzeugung der
TIWAG-Kraftwerke.

TIWAG verfügt über moderne und leistungsfähige Kraftwerke in ganz Tirol, die sauberen Strom aus heimischer Wasserkraft erzeugen. Der Kraftwerkspark wird laufend durch Projekte wie zuletzt das Gemeinschaftskraftwerk Inn, Photovoltaik-Großanlagen oder derzeit das Erweiterungsprojekt Kühtai ausgebaut.

Jene Kraftwerke, die energiewirtschaftlich sinnvoll für die Kundenversorgung herangezogen werden können, erzeugen Strom aber überwiegend im Sommer. Dies trifft insbesondere auch auf die Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen zu, die in der Regel dann am stärksten ist, wenn ohnehin ausreichend Strom vorhanden und der Verbrauch niedrig ist (untertags in den Mittagsstunden, am Wochenende etc.).

Für die sichere Versorgung Tirols muss also vor allem im Winter Strom zugekauft werden und dies erfolgt an den europäischen Energie-Börsen zu den jeweils gültigen Preisen. TIWAG und das Tiroler Energiesystem sind – wie ausnahmslos auch jedes andere Energieunternehmen am Markt – keine autark funktionierenden Systeme, sondern an das europäische Energie- und Handelssystem und damit an dessen marktwirtschaftliche Regeln und Rahmenbedingungen gebunden. An der Strombörse wird darüber hinaus nicht nach Erzeugungstechnologien unterschieden, sondern die benötigte Strommenge ohne Berücksichtigung der Erzeugungstechnologie beschafft. Über das EU-weite Labeling-System wird schließlich über den Zertifikatehandel die Erzeugungstechnologie ausgewiesen. Da einmal erzeugter Strom nicht mehr nach der Herkunft zu unterscheiden ist, kann nur über dieses System gezielt sauberer Strom bezogen werden.

Im Labeling der Stromlieferungen von TIWAG, das unter Stromkennzeichnung jederzeit abrufbar ist, scheint kein Atomstrom, sondern ausschließlich Strom aus erneuerbaren Quellen auf.

Preissenkung zum 01. Jänner und 01. Juli 2024 sowie Preisgarantie bis 31. Dezember 2024.

Seit 01. Jänner 2024 bieten wir für das Produkt comfort privat einen Arbeitspreis abzgl. Boni von nur 12,70 Cent/kWh exkl. USt bzw. 15,24 Cent/kWh inkl. USt. Darüber hinaus garantieren wir, dass bis Ende 2024 der Arbeitspreis nur gesenkt, aber nicht erhöht werden kann. 

Der Energiepreis wurde mit 01. Jänner 2024 damit um rund 19 Prozent gesenkt. Das entspricht einer Entlastung von 3,00 Cent/kWh netto bzw. 3,60 Cent/kWh brutto für Haushalte und Betriebe. Mit einem Arbeitspreis von 12,70 Cent/kWh netto bzw. 15,24 Cent/kWh brutto (inkl. TIWAG- und Aktionsbonus) bietet TIWAG damit weiterhin einen der günstigsten Energiepreise der österreichischen Landesenergieversorger an.

Mit 01. Juli 2024 werden die Preise erneut gesenkt - für das Produkt comfort privat bieten wir ab 01. Juli 2024 einen Arbeitspreis von nur mehr 11,80 Cent/kWh exkl. USt bzw. 14,16 Cent/kWh inkl. USt. 

Für unsere Kundinnen und Kunden gilt zudem eine Preisgarantie. Das heißt, dass der Energiepreis bis zum Jahresende 2024 nur gesenkt, aber nicht erhöht werden kann.

Energiewende für alle

Die Klimaänderung hat so einiges in unserer Welt aus dem Gleichgewicht gebracht und zu großen Veränderungen auch in der Energiewelt geführt. Die Tage von fossilen Energieträgern sind gezählt. Technologien rund um Sonne, Wind und Wasser geben Zuversicht.

TIWAG setzt seit ihrer Gründung 1924 auf saubere Energie und war mit ihren großen Wasserkraftwerken ein Vorreiter. Davon profitieren wir alle auch heute noch.

Es warten jedoch neue Herausforderungen auf uns: Das Energiesystem ist heute europaweit vernetzt und aus den Steckdosen kommt Strom aus ganz Europa. Was passiert jedoch, wenn gerade kein Wind für die Windräder in der Nordsee weht oder in der Nacht, wenn die Sonne nicht auf die Photovoltaikflächen scheint?

Hier kommen unsere flexiblen Pumpspeicherkraftwerke ins Spiel. Diese können Energie wie in einer Batterie speichern und bei Bedarf sekundenschnell ins Netz einspeisen.

Je mehr PV-Anlagen und Windräder Strom liefern, desto flexibler muss das System reagieren können. Daher planen und bauen wir derzeit intensiv an neuen Kraftwerken, die genau diese schnelle Reaktionsfähigkeit haben und auch überschüssige Energie speichern können.

Pumpspeicherkraftwerke sind Tirols Beitrag für das Gelingen der Energiewende und wir sind stolz darauf, aktiv die Energiezukunft mitzugestalten. Mehr dazu finden Sie hier und unter www.erneuerbareplus.at.

Investitionen in die Zukunft Tirols

Planung ist alles – vor allem wenn es um die Zukunft geht. Deshalb plant TIWAG schon sehr weit voraus: Bis ins Jahr 2040 werden wir rd. 9 Milliarden Euro in den Ausbau der Energieinfrastruktur in Tirol investieren.

Eine gigantische und schwer zu greifende Zahl. Damit lässt sich aber viel umsetzen: neue umweltverträgliche Erzeugungsanlagen für Strom und Wärme, um den steigenden Energiebedarf zu decken und der Ausbau der Netzinfrastruktur - damit der Strom auch wirklich überall ankommt und genutzt werden kann. Für eine möglichst sorgenfreie Energiezukunft.

Ganz wichtig: der größte Teil dieser Summe kommt direkt der heimischen Wirtschaft zu Gute und schafft somit Wertschöpfung und zahlreiche Arbeitsplätze in Tirol.

Natürlich hat TIWAG derartige Summen nicht auf einem Sparbuch liegen und kann einfach drauflosbauen. Wir müssen, wie die meisten „Häuslbauer“ auch, Kredite bei Banken aufnehmen und Sicherheiten für deren Rückzahlung bieten. Deshalb ist es wichtig, dass TIWAG ein wirtschaftlich solides Unternehmen mit ausreichenden, stabilen Gewinnen ist und damit über eine hohe Kreditwürdigkeit verfügt.

Neben den Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur führt TIWAG auch immer Dividenden an das Land Tirol ab, mit denen das Land Tirol im Rahmen seines Budgets für alle Menschen in Tirol arbeiten kann.

Die Gewinne der TIWAG werden investiert und kommen den Tirolerinnen und Tirolern zugute.

Die von TIWAG erwirtschafteten Gewinne

  • gehen als Dividende an das Land Tirol, tragen damit zum öffentlichen Tiroler Budget bei und kommen so der Tiroler Bevölkerung direkt zugute;
  • werden für die Finanzierung der Investitionen zur Umsetzung der Energiewende (Kraftwerksausbau, Ausbau der Strom-, Gas- und Wärmenetze) benötigt;
  • werden in die notwendige Instandhaltung unserer Anlagen (Kraftwerke, Netze) investiert;
  • schaffen und sichern Arbeitsplätze in Tirol (direkt im TIWAG-Konzern und indirekt durch Investitionen und Beauftragungen in Tirol).

Sogenannte „freie Rücklagen“ können nicht für Auszahlungen verwendet werden und haben auch nichts mit der Strompreisgestaltung zu tun. Diese Mittel werden zur teilweisen Deckung des Finanzbedarfs für Investitionen in die Infrastruktur (Kraftwerksausbau, Ausbau des Strom-, Gas- und Wärmenetzes etc.) verwendet und stehen nicht zur freien Verfügung.

Alle Informationen auf einen Blick zum Mitnehmen